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Befürworter des gesunden Lebens sind sich in der Regel einig. Regelmäßige Bewegung, gesunde Ernährung, etwas Sonnenschein und ausreichend Schlaf werden oft als die Grundpfeiler des gesundheitlichen Wohlbefindens anerkannt. Wenn es um den Konsum von Wein geht, ist es jedoch selten harmonisch. Ist ein Glas Rotwein am Abend gesund oder sollte man kategorisch die Finger davon fernhalten? Wir sind der festen Meinung, dass alles im Leben im richtigen Maße genossen werden sollte und gehen dem Wein deshalb nicht konsequent aus dem Weg. Wer am Wochenende gern mal ein Glas zum Abendessen trinkt, sollte also unbedingt weiterlesen, denn im folgenden Artikel stellen wir eine ganz besondere Anbauregion und ihre köstlichen Tropfen vor.
Wenn es um weltweit beliebte Weinexporteure geht, denken viele Menschen zuerst an Italien und Frankreich. Diese beiden Länder haben weitreichende Weinbautraditionen. Sie produzieren und genießen Wein schon seit Jahrtausenden und begeistern damit Menschen aus aller Welt. Was früher auf regionalen und später internationalen Handelsstraßen verschifft und in weiter Ferne verkostet wurde, hat sich spätestens seit dem Einbruch der Globalisierung wirklich überall durchgesetzt. Spanischer Wein hingegen wird oft unterschätzt. Dabei hat Spanien mehr Weinanbauflächen als jedes andere Land der Welt und auch hier ist die Kultur rund um den edlen Tropfen reich. Wir stellen diese besondere Region und ihre köstlichen Weine vor.
Ein entscheidender Träger der Wirtschaft
Tatsächlich ist Spanien das Land mit den höchsten Exportzahlen ins Ausland. Fast eine Million Hektar Anbaufläche sorgt dabei aber nicht nur für Quantität und Masse, sondern auch für Qualität und echtes Können. Denn in Spanien gibt es mehr als 150.000 Winzer und etwa 5.000 Weingüter. Dabei entstehen sowohl feine hochwertige Weine als auch solche, die gern als Tafelwein genossen werden dürfen. Der Export dieser Weine trägt maßgeblich zur Wirtschaft des Landes im Süden Europas bei und ist deshalb nicht aus der Landwirtschaft Spaniens wegzudenken.
Rote Weine aus Spanien
Besonders beliebt ist der Tempranillo, ein Rotwein, der nach Kirsche und Vanille schmeckt, mal mit Aromen von Tabak versehen ist und manchmal auch, durch geduldige Reife im Fass, einen Hauch Eiche erhält. Ursprünglich kommt Tempranillo aus den Regionen Rioja oder Ribera del Duero, heute bildet er die Grundlage für viele weltberühmte Weine. Auch Garnacha aus den Regionen Priorat und Calatayud gehört zu den besten spanischen Weinen. Noten roter Beeren geben ihm einen fruchtigen Geschmack, der auch mal würzig sein und Aromen von Schokolade und Pfeffer aufweisen kann. Wer es etwas kräftiger mag, greift vielleicht lieber zum Monastrell aus Jumilla oder Yecla, denn dieser intensive Rotwein schmeckt nach schwarzen Früchten, Gewürzen und Leder.
Weiße Weine aus Spanien
Frisch und fruchtig hingegen ist der Albariño, der aus Rías Baixas und Galicien stammt, an Zitrus und Pfirsich erinnert und mit seinen mineralischen Tönen besonders gut zu Meeresfrüchten und anderen leichten Gerichten passt. Die Regionen Rueda und Kastilien-León punkten hingegen mit ihrem Verdejo. Dieser Weißwein ist aromatisch, schmeckt nach tropischen Früchten und weist gern eine angenehme Säure auf. Er ist vielseitig, passt zu leichten Vorspeisen, Fisch und Pasta. Aber auch unter den spanischen Weißweinen gibt es eine vollmundige Variante. Der Godello aus Bierzo und Valdeorras überzeugt mit köstlichen Noten von Apfel, Birne und Honig. Bei einer solchen Vielfalt ist für jeden etwas dabei.
Das Besondere am spanischen Wein ist, dass er eine besonders nahe Verbindung zum Volk, dem Leben vor Ort und der spanischen Esskultur hat. Er ist eben tief in der spanischen Lebensart verwurzelt und steht für geselliges Zusammensein, fröhliche Feste und den Genuss hausgemachter Leckereien. All diese Dinge sind gesund und fördern die Gemeinschaft. Deshalb sagen auch wir nicht nein zum Wein.